Auszeichnung für langjähriges Engagement

(Foto: Matthias Balk)

Organisiert wird die Kooperation von Thomas Bösch, Georg Harbauer, Christoph Hoffmann und Wolfgang Holler. Pro Jahr wagen sich im Rahmen des Langlaufkurses bis zu 60 Personen gemeinsam auf die Skier. Davon etwa zehn Schüler*innen der Sattler-Realschule Schweinfurt und 35 Jugendliche mit einer geistigen oder körperlichen Einschränkung. Sie besuchen die Christophorus Schule der Lebenshilfe Würzburg, die Graf-zu-Bentheim Schule des Blindeninstituts Würzburg, kommen aus mehreren Vereinen, den Mainfränkischen Werkstätten und der Bentheim Werkstatt. Begleitet werden sie von 15 Betreuer*innen. Die Teilnehmenden verbringen auch die Zeit abseits der Loipe gemeinsam, zum Beispiel mit Spielen, Grillen, Schwimmbadbesuchen, Fackelwanderungen, einem Biathlon-Wettbewerb, der Abschlussdisco und Après-Ski.

Das Konzept des Langlaufkurses ist innovativ: Schulen bieten Wintersportkurse normalerweise nur für die eigene Schülerschaft an. Die Kurse des Behindertensportverbands wiederum richten sich speziell an Menschen mit bestimmen Einschränkungen. Beim Langlauf-Inklusionsprojekt hingegen kommen erstmals Jugendliche mit und ohne körperlichen und geistigen Einschränkungen zum Wintersport zusammen.

Dabei werden Berührungsängste abgebaut, die Jugendlichen werden zu gegenseitiger Unterstützung und Wertschätzung ermutigt, das Selbstwertgefühl wird gesteigert. Es entstehen Freundschaften. Die Jugendlichen werden an nachhaltige Sportmöglichkeiten herangeführt und erfahren, wie Teilhabe an der Freizeitszene aussehen kann. Dabei soll es aber nicht bleiben. Das Langlauf-Projekt möchte auch als Anregung für andere inklusive Freizeit- und Sportprojekte dienen, bei denen gelebte Inklusion im Mittelpunkt steht.

Aufgrund der großen Beliebtheit bei Jugendlichen, Eltern, Vereins- und Schulbetreuer*innen soll der gemeinsame Wintersport als dauerhaftes Angebot installiert werden. Neben dem klassischen Skilanglauf werden die Jugendlichen in Zukunft die Möglichkeit haben, auch Ski Alpin, Schneeschuhwandern und Skischlittenfahren auszuprobieren. So soll sichergestellt werden, dass Bewegungsmöglichkeiten für Jugendliche mit ganz unterschiedlichen Handicaps zur Verfügung stehen.

Einen Videobeitrag zum Projekt gibt es hier.

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